Linksammlung: Taschen und Beutel

In unserem Mai-Newsletter haben wir eine lange Liste von Beuteln und Taschen gezeigt, die uns begeistern. Hier findest du sie nochmal in der Übersicht:

Pulswärmer und zwei Wärmflaschenbezüge

im Newsletter von November und Dezember haben wir euch jede Menge Anleitungen zu Wärmflaschenbezügen und Pulswärmer vorgestellt.

Meine Modelle sind fertig. Die Beschenkten haben sich sehr gefreut ?

Wärmflaschenbezüge

Den kleinen Wärmflaschenbezug habe ich in Anlehnung an eine Anleitung auf Ravelry von Cheryl Murphy gestrickt. Beim großen Bezug habe ich das Muster der Anleitung von stricken & häkeln gewählt. 

Die Garne stammen aus meinen Vorräten. Bei dem Kleinen reichten ca. 50 g, beim Großen benötigte etwas mehr.

Da ich kein Fan vom Nähen bin, strickte ich jeweils beide Bezüge an einem Stück. Ich habe unten mit Judys magischen Maschenanschlag begonnen, nahm die entsprechenden Maschen an den Seiten gleichmäßig zu und oben wieder ab. Im Anschluss strickte ich das Bündchen. 

Die beschenkte Person hat sich sehr gefreut. Die dicken Zöpfe polstern eine versehentlich zu heiß gefüllte Wärmflasche optimal und halten die Wärme gut.

Pulswärmer

Im Dezember-Newsletter 2022 hatten wir jede Menge Pulswärmer zur Auswahl. Bei der Sichtung meines Garnvorrats stieß ich auf einen kleinen Rest kuscheligen Garns, ca. 25 g. Etwas feiner als das angegebene Garn in der Anleitung vom Finkhof. Der Rest reichte gerade für das Paar. Weil mein Garn etwas dünner war als in der Anleitung, war es nötig, das Muster zweimal mehr zu wiederholen. Weiter abweichend von der Anleitung strickte ich sie mit einem provisorischen Maschenanschlag und nähte sie zum Schluss mit einem Maschenstich zusammen. Da ich irgendwie nicht gerne zweimal das Gleiche stricke, nahm ich die Pulswärmer parallel auf die Nadeln, dabei kam das eine Ende vom Knäul aus der Mitte und das andere von außen.

Aus dem Näh-/Strickkästchen geplaudert

Wenn ich bei meiner Oma zu Besuch war, kam es vor, dass ich ihr Nähgarn in den unterschiedlichen gängigen Farben einfädeln durfte. Sie konnte die Öse nicht mehr so gut erkennen und wir wissen ja alle wie schwierig es ist so einen Faden in dieses kleine Loch zu bekommen. Diese Nadeln heftete sie dann an die Rückseite ihrer Vorhänge. So hatte sie stets einen Faden zur Hand, wenn sie ihn brauchte.

Habt ihr auch solche Nähkästchengeschichten? Ihr könnt sie uns gerne schreiben. Die schönsten Geschichten veröffentlichen wir auf der Internetseite.

BuBuSocken von der Spitze

Bild einer BuBuSocke mit Farbverlauf: Schwarz an der Spitze und rötlich am Knöchel. Darüber liegt die halbestrickte zweite BuBuSocke.

BuBuSocken, was ist das denn? Eigentlich ganz einfach: Eine Socke mit Bumerangspitze und Bumerangferse. Beides wird (quasi) gleich gestrickt – wenn man das eine kann, kann man auch das andere. Auf jeden Fall ist es auch eine Sockenvariante, die ohne Tabellen, komplizierte Berechnungen und Geheimtipps von Oma auskommt.

Hier findest du ein Socken-Rezept mit Links zu genaueren Anleitungen.
Vorneweg: Die Technik der Bumerangferse mit Zwickel hat Sylvia hier schon einmal genauer erklärt.

Material für ein Paar BuBuSocken

  • Sockengarn
  • etwa 1 Meter Kontrastgarn in ähnlicher Stärke
  • ein Nadelspiel oder Rundstricknadeln oder ein Set Strickspiel/Sockenwunder/etc. – also Stricknadeln in passender Stärke, die Stricken in der Runde erlauben
  • eine Häkelnadel mit (etwa) gleicher Stärke
  • eine Stopfnadel zum Vernähen

Außerdem (und hier kommt vielleicht doch eine Tabelle ins Spiel) solltest du wissen, wie viele Maschen Umfang deine Wunschsocke hat und wie lang der Fuß sein muss.

Die Bumerangspitze

Deine Spitze beginnst du mit einem provisorischen Anschlag (das heißt, den kannst du nachher wieder auftrennen) über die Hälfte deiner Sockenmaschen. Wenn du zum Beispiel mit 4er Sockengarn eine Socke in Größe 38 oder 39 strickst, wird die wahrscheinlich 60 Maschen im Umfang haben. In diesem Fall strickst du die Spitze über 30 Maschen. Mein favorisierter provisorischer Anschlag ist ein Luftmaschenanschlag, der mit deinem Kontrastgarn direkt auf die Stricknadel gehäkelt wird. Wie das genau geht, kannst du dir hier ansehen:

Provisorischer Maschenanschlag mit der Häkelnadel von Sylvie Rasch

Wie die gleichnamige Ferse wird auch die Bumerangspitze mit verkürzten Reihen gestrickt. Ich bevorzuge dabei Doppelmaschen. Wie du eine solche Doppelmasche machst, kannst du hier ansehen:

Du hast jetzt also deinen provisorischen Anschlag fertig. Dann wechselst du auf dein Sockengarn und strickst erst einmal eine Reihe links. Ab der nächsten Reihe strickst du glatt rechts und immer eine Masche weniger am Ende der Reihe. Dann drehst mit einer Doppelmasche (oder einer Wickelmasche) um. Das machst du, bis rechts und links auf der Nadel jeweils ein Drittel der Maschen als Doppelmaschen liegen und nur das mittlerere Drittel noch „normal“ ist. Jetzt folgen zwei glatt rechts gestrickte Reihen über alle Maschen. Dabei werden die Doppelmaschen vorsichtig immer als eine Masche abgestrickt. Und schon ist die erste Hälfte der Spitze fertig.

Bei der zweiten Spitzenhälfte ist die Arbeitsrichtung für die verkürzten Reihen umgekehrt als vorher: Nun arbeiten wir nicht von außen nach innen, sondern von innen nach außen. Du strickst also die ersten zwei Drittel deiner Maschen (in unserem Beispiel 20 Maschen), machst die erste Masche des letzten Drittels zur Doppelmasche und wendest dann. Auch in der Rückreihe ist die erste Masche des letzten Drittels die erste Doppelmasche, mit der du wendest. In den folgenden Reihen strickst du immer vorsichtig deine Doppelmasche als eine Masche ab und wendest mit der folgenden Masche als Doppelmasche.

Wenn du mit deinen Doppelmaschen bei den letzten Maschen angekommen bist, beginnt das Stricken in der Runde. Dazu trennst du als erstes vorsichtig deinen provisorischen Anschlag auf und nimmst dabei die nun offenen Maschen auf deine Nadel(n). Vermutlich hast du eine Masche weniger als geplant, aber die kannst du einfach verkreuzt aus einem Zwischenfaden zwischen den beiden Spitzenhälften aufnehmen.

Hier kannst du dir ansehen, wie EliZZZa ihre BuBuSocken-Spitze strickt – aber Achtung, sie nutzt Wickel- anstelle von Doppelmaschen:

EliZZZas BuBuSocke – hier mit Wickelmaschen, statt Doppelmaschen

Der Fuß

Nun wird es nur noch einfacher. Den Fuß strickst du einfach in Runden in deinem gewünschten Muster. Rippchen machen den Fuß elastischer und lassen ihn gut sitzen. Aber auch Lochmuster oder Zöpfe sind Klassiker. Bedenke hier nur, dass Lochmuster den Fuß etwas weiter und Zöpfe den Fuß enger machen und passe deine Maschenzahl entsprechend an. Üblicherweise strickt man das Muster nur auf der Oberseite der Socke.

Wenn du für jemanden strickst, der eine ausgeprägte Ferse oder einen hohen Rist hat, dann kannst du die Socken dafür anpassen, indem du in den letzten Reihen vor der Ferse an beiden Seiten zwischen Ober- und Unterteil der Socke in jeder zweiten Reihe eine Masche verkreuzt aufnimmst – je nachdem, wie viel zusätzlichen Raum du da schaffen möchtest, machst du das öfter oder weniger oft. Diese Maschen nimmst du dann nach der Ferse ebenfalls an der Seite wieder ab, auch hier in jeder zweiten Reihe. Eine ausführliche Anleitung für die Bumerangferse mit Zwickel hat Sylvia für dich geschrieben.

Da – und das ist ganz besonders gut an dieser Socke – die Spitze und die Ferse identisch und damit auch gleich lang sind, weißt du auch genau, wann du mit der Ferse anfangen muss. Die Länge des Fußes ergibt sich aus Spitze + Mittelteil + Ferse. Wenn also genau noch die Länge der Spitze zur vollen Fußlänge fehlt, wird es Zeit mit der Ferse zu beginnen.

Die Bumerangferse

Keine Überraschung: Die Ferse strickst du genauso wie die Spitze. Der einzige Unterschied ist, dass du zwei Zwischenrunden zwischen der ersten und zweiten Hälfte strickst (und keine Reihen).
Falls du dein Muster vom Fuß weiterführen möchtest, kannst du das dabei auf der nicht-Fersen-Hälfte der Maschen ganz einfach tun.

Der Schaft

Den strickt du, ähnlich wie beim Fuß, wieder einfach in der Runde und so wie du möchtest. Falls du vor der Ferse Maschen aufgenommen hast, um mehr Raum für eine ausgeprägte Ferse oder einen hohen Rist zu schaffen, dann nimmst du diese Maschen jetzt wieder ab – oder lässt sie, wenn du einen extrabreiten Schaft möchtest oder nimmst mehr ab, wenn der Schaft schmal sein soll. Dein Muster kannst du jetzt in der ganzen Runde stricken.

Am Ende des Schafts folgt ein Bündchen, meist 1 re 1 li oder 2 re 2 li. Und ganz am Ende kettest du möglichst elastisch ab. Ich mag dafür diese Technik mit einem zusätzlichen Umschlag sehr gerne:

Jeny’s Surprisingly Stretchy Bind Off von Andrea Mowry

Der Umschlag wird dabei bei linken Maschen in der üblichen Richtung und bei rechten Maschen von hinten nach vorne über die Nadel gelegt und dann mit über die abzukettende Nadel gezogen.

Und schon ist die erste deiner BuBuSocken fertig. War gar nicht so schwer, oder?
Hast du noch Fragen oder brauchst einen Tipp zur Technik? Dann lass mich das wissen 🙂

Adventskalender 2020: Rückblick

Im diesjährigen Adventskalender gab es ein Märchen in 24 Teilen, das du im Ganzen hier nachlesen kannst. Außerdem war natürlich in jeder Mail eine Inspiration für deine nächsten Projekte. Ausgewählt habe ich danach, was mich aktuell begeistert. Es gibt so viele wunderschöne Anleitungen und leider hat mein Tag nur 24 Stunden. Vielleicht kann ich dich ja beim einen oder anderen mit meiner Begeisterung anstecken.

Hier kannst du dich durch die Türchen klicken:

Anmeldung zum Adventskalender 2020

Wie in den letzten Jahren gibt es auch dieses Jahr wieder einen Adventskalender. Und ebenfalls wie die Jahre zuvor versenden wir unsere Adventskalender-E-Mails jeden Morgen über unseren Newsletterverteiler.

… du bekommst unseren Newsletter schon? Dann trage bitte die gleiche E-Mailadresse ein, auf der du unseren Newsletter erhältst und setze einen Haken bei Adventskalender 2020. Dann wird dein Profil in unserem Verteiler aktualisiert.

… du meldest dich neu an? Wenn du zusätzlich unseren regulären monatlichen Newsletter erhalten möchtest, dann wähle bitte den Veranstaltungsort aus. Bei München und Filderstadt erhältst du die Infos zu unseren digitalen Treffen und denen am jeweiligen Ort. Wenn du digital wählst, dann werden in deiner E-Mail nur die digitalen Treffen genannt.
Du kannst dich selbstverständlich jederzeit wieder abmelden.

Und los gehts:

Veranstaltungsort

Hast du vielleicht auch einen konkreten Wunsch, was du in diesem Adventskalender gerne lesen würdest? Möchtest du mehr über eine bestimmte Technik erfahren? Brauchst du dringend einen heißen Tipp?
Dann gib doch Cornelia Bescheid und sie nimmt das gerne für dich auf.

Übrigens: Unsere letzten beiden Adventskalender kannst du hier nachlesen:
Adventskalender 2019
Adventskalender 2018

Anja: Babyjäckchen

Anjas fertiges Babyjäckchen von Purl Soho

Vor ein paar Wochen haben wir euch die Designs von Purl Soho vorgestellt. Anja hatte damals im Fasercafé digital von einem Babyjäckchen berichtet, das sie gerade anfangen wollte. Jetzt ist es fertig und kann sich absolut sehen lassen!

Die Anleitung zum Little Baby Sweater ist kostenlos, aber nur auf Englisch verfügbar. Besonders ansprechend finde ich die Konstruktion, die ungewöhnlich, aber sehr reduziert und grafisch ist.

Möchtest du das Babyjäckchen vielleicht auch stricken? Anja hat den Prozess für euch festgehalten und auch den einen oder anderen Tipp parat:

Technik: Mosaikhäkeln

Cindy hat uns letztens im Fasercafé digital sehr mit ihren gehäkelten Decken beeindruckt. Jetzt hat sie uns einen wunderbaren Erklär-Text dazu geschrieben. Wenn du also Lust hast, mal wieder was Neues auszuprobieren, dann ist diese Einführung ins Mosaikhäkeln perfekt für dich:

Was macht die Technik aus?

Mosaikhäkeln ist eine sehr interessante Technik, bei der fast ausschließlich von rechts nach links in der Hinrunde mit zwei oder mehr Farben gearbeitet wird. Sprich: nach jeder „Runde“ wird der Faden abgeschnitten. Die Fadenenden kann man entweder zu Fransen verarbeiten oder in einer Borte verstecken. Auf diese Technik gehe ich hier hauptsächlich ein. Es gibt auch Versionen, in der man Hin- und Rückrunden verwendet und den Faden nicht abschneidet, zum Beispiel von Tatsjana (Lilla Björn Chrochet) auf Englisch oder von Knotenwolle auf Deutsch (Video auf Holländisch mit Deutschen Untertiteln).

In der Regel werden nur feste Maschen und Stäbchen verwendet, um das Muster darzustellen. Das Muster ergibt sich durch die (Relief-)Strukturen, die durch Overlays – also tiefergestochene Maschen – entstehen. Generell sollte man mit sehr kontrastreichen Farben arbeiten. Genau die starken Kontraste mag ich persönlich sehr.

In dieser Art arbeitet auch Tinna Thórudóttir Thorvaldsdóttir, deren Muster ich sehr gerne mag und auch an einigen arbeite. Leider dauert das Anfertigen einer Decke etwas länger, da man je nach Art und Größe schon mal 6.000 bis 10.000 Meter Garn benötigt. Prinzipiell kann man aber mit den Mustern so ziemlich alles machen: Kissen, Taschen, Tücher, etc.

Neugierig geworden?

Wer selbst einmal hineinschauen möchte, kann dies in Tinna’s Youtube Kanal tun. Sie hat dort vier frei verfügbare Videos, um die Grundtechnik zu lernen. Die Videos sind in Englisch, aber auch ohne Sprachkenntnisse verständlich:

Ihre Muster sind zumeist auf Englisch erhältlich, für viele gibt es aber auch deutsche Übersetzungen. Die Muster sind recht einfach verständlich und leicht nachzumachen.

Meine aktuellen Mosaik-Projekte

Ich häkle gerade – neben dem Casablanca Afghan – am Havana Afghan, den ihr vor zwei Wochen sehen konntet. Leider bin ich aktuell noch nicht wirklich viel weiter, denn der Urlaub ist vorbei und es wollten noch zwei, drei Paar Socken gestrickt werden.

Mein Casablanca entsteht aus schwarzer Wolle und Regenbogenwolle, was einen interessanten Kontrast durch den Farbverlauf ergibt. Und mein Havanna wird kunterbunt aus allem, was ich an Farben da habe, gehäkelt. Aufgrund der Größe werden beide mit Acrylwolle gehäkelt, denn beide sollen einmal 160 cm x 220 cm werden.

Und was ist der Unterschied zu Tapestry?

Man sollte Mosaikhäkeln nicht mit Tapestry verwechseln. Beide Techniken sind dazu da um Farbwechsel innerhalb einer Reihe einfach umzusetzen.

Beim Tapestry wird der Faden der zweiten Farbe über die gesamte Reihe mit geführt und es wird je mit beiden Farben in einer Reihe gearbeitet. Beim Mosaik wird der Faden abgeschnitten oder an der Seite mitgeführt, pro Reihe wird je mit nur einer Farbe gearbeitet. Die Farbwechsel werden per Overlay (Stäbchen) erreicht.

Es gibt viele Optionen um die Mosaik Muster, wie z.B. „Apache Tears“ umzusetzen, wobei mir persönlich die „ursprüngliche“ Technik (die auch Tinna verwendet) mehr zu sagt, obwohl man dann nach jeder Reihe den Faden abschneidet, erscheint die Arbeit filigraner und hat genauerer Abgrenzungen.

– Cindy

Sylvia: Fallmaschenpulli

Altes Garn sparte sich jahrelang für ein neues Modell auf

Mein Wollvorrat wünschte dringend reduziert zu werden, aber wo anfangen? Letztendlich habe ich mich für etwa 300 g dunkelblaumeliertes Baumwollmischgarn von Austermann entschieden, das möglicherweise noch aus dem 20. Jahrhundert stammt 😉 Hat sich das Garn für den Fallmaschenpulli Modell 43 aus FILATI No. 57 (Frühjahr/Sommer 2019) aufgespart? Jedenfalls passt es perfekt zu dem Modell, finde ich.

Aber, anstatt es wie angegeben in Vorder- und Rückenteil zu stricken, habe ich mich entschieden, es in einem Stück in Runden zu fertigen. Und weil die Seitennaht entfiel, fielen auch gleich die vier Randmaschen einfach weg. Viele Zentimeter nur rechte Maschen. Für mich ja total untypisch und vielleicht auch ein bisschen langweilig? Nach dem Bündchen wurde es bis zu den Ärmeln mit ein paar Zunahmen jedenfalls ganz entspannt, was sich dann bei den Aufnahmen für die Ärmelchen änderte. Das war eine kleine Hürde auch für mich, die erst mal überwunden werden wollte.

Um weiter ohne Naht zu arbeiten, nahm ich gleich die nötigen Maschen doppelt (also  zweimal vorne und hinten) auf und strickte daraus in beide Richtungen. Damit ich unter anderem Vorder- und Rückenteil getrennt von einnander stricken kann, benötigte ich eine zweiten Fadenansatz, um die Öffnung für die Ärmel zu gewährleisten. Hierfür habe ich zwei verschiedene Anschläge genutzt, die du im folgenden Video siehst:

Das Fallmaschenmuster ging mit etwas Konzentration wieder leicht von der Hand.

Die Schulternähte schloss ich, indem ich auf der linken Seite mit drei Nadeln abkettete:

 … wobei die angegebene Abkettmaschenzahl nicht ganz dem entsprach, was ich tatsächlich abgekettet habe.

Für den Halsausschnitt gab es noch zwei Extra-Runden, bevor es dort ans Abketten ging. Dann noch vier Fäden vernäht, denn beim Garnwechsel wurden die Fäden gleich mit dieser Technik eingewebt:

Den Abschluss der Arbeit bildet laut Anleitung der Häkelrand an den Ärmelchen. Dafür durfte ich dann auch noch einmal vier Fäden vernähen. – fertig! 🙂

Und so schaut meine Variante aus:

Heike: Bolero

„Wollen Sie den Ärmelschal von Tanja Steinbach stricken?“, fragte die Verkäuferin im Laden, als ich nach der Wolle fragte. Die Anleitung scheint gerade ziemlich beliebt zu sein, und ich verstehe das auch: es ist ein Projekt, dass man entspannt „runterstricken“ kann. Durch das Muster hat man ein angenehmes Maß an Herausforderung (aber nicht zu viel) und man kann sich mal an einem Ajour-Muster versuchen … (wenn man es mal verstanden hat, geht es gut). Auch schön: Angaben in cm, nicht in Reihen.

Die Anleitung fand ich gut verständlich, man sollte sie nur richtig lesen um alle Informationen aufnehmen zu können.

Heikes Bolero nach der Anleitung von Tanja Steinbach

Weil ich lange Arme und ein breites Kreuz habe, habe ich den One-Size-Ärmelschal aber etwas länger gestrickt und bin jetzt sehr zufrieden. 
Jetzt mache ich noch einen – als Geschenk ?

– Heike