Technik: 10-Stitch-Decken

Die 10-Stitch-Technik ist eine Erfindung von Frankie Brown. Ihre Anleitungen basieren alle auf der Basis-10-Stitch-Technik, die euch Martina und Gaby diesen Monat gezeigt haben. Sie sind kostenlos verfügbar, aber Frankie freut sich immer, wenn man dafür einen kleinen Betrag an die Children’s Liver Foundation (eine Stiftung gegen Lebererkrankungen bei Kindern, Großbritannien) spendet.

Die Basisanleitung gibt es bei Knitangel.de auf Deutsch:
http://www.knitangel.de/X/10_Maschen_Decke.pdf

Und eliZZZa von Nadelspiel hat zwei Videos, in denen sie die Technik erklärt. Allerdings gefällt ihr die Original-Anleitung nicht und sie hat deshalb den Anfang angepasst und Randmaschen eingeführt:

Teil 1
Teil 2

Da die Technik sehr einfach ist, lässt sie unzählige Varianten zu. Die radikalsten und schönsten stammen von Frankie selbst und sind als Anleitung verfügbar:

10-stitch-dreieck 10-stitch-spirale

10-stitch-zickzack 10-stitch-auf-eck

Auf jeden Fall ein fabelhaftes Projekt für bunte Garne und die gesammelten Sockengarnreste.

Viel Spaß damit! 🙂

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Fasercafés im März

Fasercafé-Minikurs-Thema des Monats: 10-Stitch-Technik

Vorschau auf April

Fasercafé-Werkstatt-Wochenende am Sa 7. und So 8. April 2018, 10–18 Uhr

Wir freuen uns auf dich!

Technik: Bumerangferse mit Zwickel

Beim Sockenstricken gibt es zwei Hürden zu überwinden. Zum einen die Scheu vorm Nadelspiel und zum anderen die Ferse.

Mit der Bumerangferse haben wir eine beliebte Form, die sich recht gut umsetzen lässt.
Der Vorteil der Bumerangferse liegt u.a. darin, dass sie von der Spitze beginnend gestrickt werden kann, aber auch traditionell von oben bis zur Spitze und für Anfänger geeignet ist.

Sie ist allerdings kürzer als z.B. die Käppchenferse und alleine gestrickt oft auf dem Spann zu eng. Drum kombiniere ich sie gerne mit einem kleinen Zwickel, um dem Fuß mehr Freiheit zu geben. Einen ähnlichen Effekt ohne Zwickel erreicht man auch, wenn man bei der Ferseneinteilung über das Drittel ein paar Maschen (M) mehr Doppelmaschen (DM) arbeitet. Dies kann bei ausgeprägten Fersen von Vorteil sein kann.

BumerangferseZwickelDie Tabelle zeigt die Zwickelmaschen, die rechts und links zu- bzw. abgenommen werden und die Mascheneinteilung (DM/M/DM) der Fersenmaschen (Hälfte der Maschen gesamt vor Zwickelzunahme).

Die Doppelmasche
Den Arbeitsfaden vor die Arbeit legen. Die erste Masche, wie zum Linkssticken einstechen und abheben. Der Arbeitsfaden läuft von vorne nach hinten über die rechte Nadel. Ihn anschließend nach hinten unten ziehen, dass die erste Masche kippt und auf der rechten Nadel eine Doppelmasche zu sehen ist.
Eine ausführliche bebilderte Anleitung findest Du hier.

LOS GEHT’S
Zählen wir die Nadeln vom Anfangsfaden ausgehend im Uhrzeigersinn, dann liegen auf den Nadeln 1 und 4 nun die Maschen für die Ferse.

Wir beginnen mit den Zwickelzunahmen
Zwischen den Nadeln 1 und 2 und den Nadeln 3 und 4 werden aus dem Querfaden jede 2. Runde eine Masche verdreht (oder nach einer anderen gut vertrauten Technik) zugenommen. Die Maschen kommen auf die Nadeln 2 und 3. Während die Maschen auf den Nadeln 1 und 4 glatt rechts gestrickt, kann auf den Nadeln 2 und 3 im Muster weiter gearbeitet werden.

Ist die letzte Zunahme erfolgt, beginnen die verkürzten Reihen der Bumerangferse.
Zur besseren Übersicht strickt man mit der Nadel 4 die Nadel 1 gleich mit ab, dass alle Maschen der Ferse auf eine Nadel liegen.

Bumerangferse Teil 1/Abnahme
Die Maschen der Nadel 1 sind gestrickt. Nun wird die Arbeit in die andere Strickrichtung gedreht (wenden).
1 Doppelmasche arbeiten bis zum Ende der Nadel links stricken, wenden.
1 Doppelmasche arbeiten und bis vor die Doppelmasche rechts stricken, *wenden.
1 Doppelmasche arbeiten und bis vor die Doppelmasche(n) links stricken, wenden.
1 Doppelmasche arbeiten und bis vor die Doppelmaschen rechts stricken*, wenden.
So viele Doppelmaschen von *bis* stricken, wie in der Tabelle der Ferseneinteilung angegeben sind.

Nun 1 bis 3 Zwischenrunde(n) über die gesamten Maschen stricken.
Die Runde endet bei der Ferse nach dem zweiten Drittel (rechte Maschen in der Mitte) der Fersenmaschen.

Bumerangferse Teil 2/Zunahme
Im zweiten Teil werden mit Doppelmaschen zugenommen.
Dafür wird noch eine Masche rechts gestrickt (das war die letzte Doppelmasche auf der linken Seite), wenden.
1 Doppelmasche arbeiten links bis zur ehemaligen Doppelmasche und diese stricken, wenden.
1 Doppelmasche arbeiten, rechts stricken, die Doppelmasche und eine weitere Masche rechts stricken, wenden.
1 Doppelmasche arbeiten, links stricken, die Doppelmasche und eine weitere Masche links stricken, wenden.
In diesem Schema stricken bis alle Fersenmaschen der Nadel gearbeitet sind.

Es wird jetzt rechts gestrickt und es bietet sich nun an die Maschen wieder auf vier Nadeln zu verteilen.

Zwickelabnahmen
Für die Zwickelabnahmen werden nun die letzte Masche der 1. Nadel mit der ersten Masche der 2. Nadel und die letzte Masche der 3. Nadel mit der ersten Masche der 4. Nadel links bzw. rechtsgeneigt (oder wie es einem gefällt) in jeder zweiten Runde zusammengestrickt.
Oder: die zuletzt gestrickte Doppelmasche rechts und links wird mit den vorherigen Zwickelzunahmen in jeder zweiten Runde zusammengestrickt.

Um sich die Arbeit zu erleichtern nimmt man die Zwickelmaschen auf die Nadeln 1 und 4 rüber. Dafür kann es hilfreich sein, sich einen Maschenmarkierer nach der ersten und vor der letzten Fersenmasche (letzte Doppelmaschen) zu legen.
Ich bevorzuge die Maschen bereits bei Teil 2 der Bumerangferse wieder auf vier Nadeln zu verteilen und die Zwickelmaschen mit auf die Fersennadeln zu nehmen, die aber keine Doppelmaschen werden. Der Vorteil liegt darin, dass die letzte Doppelmasche besser in Form bleibt.

Hier habe ich dir ein Video und hier eine bebilderte Anleitung für Dich.

Wer die Grundkenntnisse der Bumerangferse beherrscht, dem erschließen sich die Möglichkeiten anderer Fersenvariationen, wie z.B. die Bumerangferse in runder Form, die Hybridferse oder die Shadow wrap Sockenferse. Und die Bumerangferse, mit und ohne Zwischenreihen gestrickt, ergibt auch eine Sockenspitze.

Viele Grüße,
eure Sylvia

PS: Sollte noch etwas unklar sein, bitte einfach anschreiben.

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Fasercafés im Februar

Fasercafé-Minikurs-Thema des Monats: Bummerangferse

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Technikkurs: Socken mit der Sternchenspitze beginnen

Im Januar habe ich gezeigt, wie Socken von der Spitze beginnend zu stricken sind. Der Vorteil liegt u.a. darin die Sockenwolle bis zur letzten Runde aufgebraucht werden kann. Für die Ferse finde ich eine Variante mit Schrägnaht passend.
Die Sternchenspitze ist u.a. eine ideale Form für Socken ohne Ferse. Ich weigere mich, dazu Spiralsocken zu sagen, da es sich dabei um keine Spirale sondern vielmehr um eine Wendl/Helix handelt.

Für Socken die an der Spitze beginnen gibt es zwei Möglichkeiten. Den doppelseitigen Maschenanschlag (z.B. Judys magischer Maschenanschlag) und den unsichtbaren runden Maschenanschlag (Invisible Circular Cast On) mit der Schlinge. Dazu habe ich nur englische Anleitungen gefunden. Eine gut verständliche findest Du hier.

So geht es:
Du benötigt ein Nadelspiel und passendes Garn.
Mit dem unsichtbaren runden Maschenanschlag schlägst du 12 Maschen an und verteilst  diese durch rechts stricken auf 4 Nadeln.
Tipp: Ein Maschenmarkierer nach der ersten Masche eingehängt kennzeichnet den Anfang!
Dann wird auf jeder Nadel wie folgt gestrickt:
1 M re, 1 Masche aus dem Querfaden zunehmen, 2 M re. (16 M, 4/Ndl.)

Nun kann die Sternchenspitze beginnen:
1 Runde ohne Zunahmen rechts stricken,
1 M re, *1 Masche aus dem Querfaden zunehmen, 2 M re*, 1 M re. (24 M, 6 M/Ndl.),
2 Runden ohne Zunahmen rechts stricken,
1 M re, *1 Masche aus dem Querfaden zunehmen, 3 M re*, 2 M re. (32 M, 8 M/Ndl.),
3 Runden ohne Zunahmen rechts stricken,
1 M re, *1 Masche aus dem Querfaden zunehmen, 4 M re*, 3 M re. (40 M, 10 M/Ndl.),
4 Runden ohne Zunahmen rechts stricken,
1 M re, *1 Masche aus dem Querfaden zunehmen, 5 M re*, 4 M re. (48 M, 12 M/Ndl.),
… die Zunahmen in dem Schema so weiterführen, bis die gewünschte Maschenanzahl erreicht ist, bzw. je nach Größe bei der letzen Zunahme 4 M verteilt weniger zunehmen.

Beim doppelseitigen Maschenanschlag mit 8 M werden gleich nach dem Anschlag nach jeder Masche 1 M aus dem Querfaden zugenommen um auf 16 M zu kommen. Anschließend mit einer Runde ohne Zunahmen die Sternchenspitze stricken.

Ist die Sockenspitze gestrickt kann glatt rechts oder mit einem Muster nach Wahl begonnen werden und bis zum Fersenbeginn gestrickt werden.

Fußlänge bis zum Fersenbeginn:
20/21 – 10,5 cm
22/23 – 12 cm
24/25 – 12 cm
26/27 – 13,5 cm
28/29 – 14 cm
30/31 – 15 cm
32/33 – 16,5 cm
34/35 – 17 cm
36/37 – 18 cm
38/39 – 20 cm
40/41 – 21,5 cm
42/43 – 22,5 cm
44/45 – 23 cm
46/47 – 24,5 cm

Viele Grüße,
eure Sylvia

Tipp: Kleidertauschparty am 16. Januar

Von Constanze haben wir einen heißen Tipp erhalten:

am Dienstag, 16. Januar 2018, 18.30 Uhr – 21.30 Uhr
KHG LMU München, Leopoldstraße 11, 80802 München

Weihnachten ist vorbei, Oma hat mal wieder richtig aufgetischt und die Klamotten passen nicht mehr? Dein neuer Pulli sitzt plötzlich anders als im Laden, aber der Bon ist verschollen und der Umtausch ausgeschlossen? Du hast noch ein paar Schätzchen im Schrank, die du gerne an den nächsten Träger weitergeben möchtest?
Dann komm zur nächsten Ausgabe unserer sneep Kleidertauschparty!

Das Prinzip ist einfach: Du bringst uns deine gut erhaltenen Kleidungsstücke, die du tauschen möchtest und erhältst dafür von uns nach einem einfachen System Punkte. Deine erhaltenen Punkte kannst du wiederum gegen andere Kleidungsstücke eintauschen. Ausgeschlossen sind dabei Unterwäsche und Socken.

Also kommt zahlreich und lasst eurem Tauschrausch bei Snacks und Getränken freien Lauf. Wir freuen uns auf euch!

https://www.facebook.com/events/155994108458396/

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Beim Heaslan- oder Pfoasn-Strickworkshop

pfoasnAls ich las, dass in Partenkirchen ein Heaslan- oder Pfoasn-Strickworkshop stattfindet, dachte ich gleich, das ist was für mich. Schließlich habe ich noch nicht ausgelernt und Entrelac, bzw. das Flechtmuster hatte ich schon länger auf dem Plan. Es machte mich neugierig diese Wadenstrümpfe, mit dem typischen Rautenmuster, zu lernen. So meldete ich mich gleich bei einer freundlichen Mitarbeiterin in der Partenkirchner Bücherei, in der der Strickworkshop stattfinden sollte, an.

Und so machte ich mich dann auf den Weg. Der Workshop ging über fünf Abende. Es war eine gemütliche Runde von circa ein Dutzend Frauen aus der Region. Alle mit dem Ziel ihren Männern und/oder Söhnen ein Paar Festtagspfoasn zu stricken. Man ist sich einig: Handgestrickte Strümpfe oder Wadenstrümpfe machen die Tracht vollkommen und gehören dazu.

So erfahre ich, dass „Mann“ die Heaslan in Garmisch traditionell im Werdenfelser grün/grau und rundherum die Pfoasn im Werdenfelser grün/rohweiß zu seiner Festtagstracht trägt.

Und auch wenn ich aus München kommend, in blau/weiß strickte, wurde ich freundlich aufgenommen. In München kann man schließlich alles tragen. 😉

In und um Garmisch herum haben sich die Wadenstrümpfe im letzten Jahrhundert in dieser Form durchgesetzt. Zuvor gab es eine Vielfalt an Loferl, die heute noch als Alltagsstrümpfe getragen werden. Mit den Loferl wird die Zugehörigkeit im Verein gezeigt, was man immer wieder bei den traditionellen Trachtenumzügen sehen kann. Und die Strümpfe gehören nun mal handgetrickt, bzw. sind maschinell gar nicht möglich. Schon allein, wenn man an die Liebe denkt, die da mit hinein gestrickt wird.

Veronika, die Kursleiterin hatte nach alten Überlieferungen die Anleitung zu den Pfoasn erarbeitet, geschrieben und für uns zugänglich gemacht. Es ist ein sehr schönes Modell mit unterschiedlichen Größen für Männer und Kinder geworden.

An den ersten beiden Abenden wurde der Umschlag und die Mausezähnchen gestrickt. Veronika erklärte alles sehr geduldig und nahm sich Zeit für jede Strickerin. Ab dem dritten Abend ging es dann ans Entrelac. Ich war schon ganz gespannt und etwas Übung machte das Muster von Mal zu Mal besser.

Am Ende jeden Abends gab es eine Kopie der handschriftlichen Anleitung. So werden die Muster heute noch von Stricker_in zu Stricker_in überliefert.


Nachtrag von Cornelia: Sylvia hat mittlerweile in liebevoller Detailarbeit eine reich bebilderte und klar verständliche Anleitung zu den Heaslan zusammengestellt. Darin findest du die traditionelle Technik und allerlei Tipps und Tricks.
Sylvias Heaslan-Anleitung kannst du käuflich erwerben.


Veganer Schokoladen-Zucchini-Kuchen

schokokuchenVor einiger Zeit haben wir hier für euch das Rezept von Marlenes Chutney aus grünen Tomaten veröffentlicht. Heute gibt es auf häufige Nachfrage hin ein neues Rezept aus dem Fasercafé, nämlich meinen vegangen Schokoladen-Zucchini-Kuchen – erstaunlich lecker!

Zutaten

  • 180 g Dinkelmehl (Typ 1050)
  • 1 TL (Weinstein-)Backpulver
  • 1/2 EL Kaisernatron
  • 1 gestr. TL Zimt
  • 1 Msp. Bourbon-Vanille (od. 1 P. Vanillinzucker)
  • 1 Prise Salz
  • 150 g (Rohrohr-)Zucker
  • 1/4 Tasse (1 geh. ELKakaopulver
  • 60 g Mandeln
  • 100 ml Öl (z.B. Rapsöl, Kokosöl)
  • 2 (Bio-)reife Bananen
  • 1 geraspelte Zucchini, mittlerer Größe
  • Etwas Hafermilch oder eine andere vergleichbare Flüssigkeit
  • 1 geh. EL Kakao-Nips, wer mag

… und etwas Fett für die Form 

Zubereitung

  • Backofen auf 160 °C vorheizen!
  • Backmischung aus den trockenen Zutaten herstellen.
  • Öl, geschälte und gestückelte Bananen und Mandeln hinzugeben.
  • Zucchini (schälen), raspeln und mit den  den Kakao-Nips zu den anderen Zutaten geben,
  • Gut vermischen/verrühren.
  • In einer gut gefetteten (z.B. Gugelhupf)  bei 160 °C ca. 1 Stunde bei Umluft backen.
  • Mit einem Holzstäbchen testen!
    Anschließen eventuell noch 15 Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen lassen.
  • Den fertigen Kuchen vorsichtig herausnehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.

Viel Spaß damit!